Offene Wege
nennt sich diese zwanglose Folge von Schriften, zu deren Herausgabe sich ein Kreis von Freunden aus allen Fakultäten zusammengetan hat. Mit Sorge betrachten sie, wie auch in der innerkirchlichen Diskussion Anzeichen doktrinärer Einkapselung und lntoleranz hüben und drüben, rechts und links sich mehren. Ideen und Begriffe werden zu fixfertigen Slogans umgeprägt, durch die man seine Streitkräfte zu sammeln sucht. «Dabei sind wir unendlich tiefer in die Sklaverei des Fertigen verstrickt als in die der Unordnung» (Péguy).
«Offene Wege» will darum versuchen, auszubrechen aus engezogenen Kreisen scholastischen Diskutierens und den Christen mit den großen Tatsachen dieser Welt, in der wir leben, konfrontieren. Denn diese Tatsachen, wie etwa der Hunger, das Gebot der Armut in einer Zeit, die reich werden will, die verschlungenen Wege der Volksfrömmigkeit und das Leid sind Prüfsteine, an denen wir im letzten unser Christsein zu beweisen haben.