ZUM THEMA: Der Pfingstbericht kann heute nicht mehr unkritisch als protokollarische Berichterstattung aufgefaßt werden. Wie aber ist er zu verstehen? Was kann heute noch über ein Pfingstgeschehen festgestellt werden? Welche Folgerungen dürfen daraus abgeleitet werden (z. B. für Firmsakrament, Pfingstbewegung u. ä.)? In der vor- liegenden Studie sammelt und erörtert der Verfasser zunächst die vorhandenen Angaben über das jüdische Pfingstfest und die urkirchliche Geisterfahrung. Eingehend analysiert er dann den Text Apg 2,1-13 und erklärt ihn unter Berücksichtigung anderer lukanischer Schilderungen und verwandter jüdischer Ausdrucksweisen. Er kommt zu dem Schluß, daß der Verfasser der Apostelgeschichte eine ihm vorgegebene Überlieferung, die in der Sprache jüdischer Sinaitraditionen die Bedeutung des ersten öffentlichen Auftretens der Apostel darbot, übernommen, aber auch einseitig interpretiert hat. Im Schlußkapitel wird die Bedeutung des Pfingstberichtes für Theologie und Kirche aufgezeigt.