Erstaunlicherweise gibt es bis heute noch keine wissenschaftliche Monographie, die sich mit Entrückung, Aufnahme des Menschen zu Gott und Himmelfahrt im Alten Testament und im Alten Orient auseinandersetzt. Mit vorliegender Untersuchung, die methodische Schritte der modern Literaturwissenschaft einbezieht, soll ein Anstoß und beitrag zur Forschung in diesem Bereich geleistet werden. Dabei werden Motive verfolgt, die über mehr als zweitausend jahre erstrecken. Ein weiter Bogen spannt sich nämlich von Hieroglypheninschriften der Pharaonengräber und dem sumerischen Flutbericht, die bereits von Himmelfahrt und Entrückung sprechen, bis hin zu inhaltlich verwandten Texten aus der Spätphase der alttestamentlichen Literatur, die in die hellenistische Epoche hineinreichen. Die Dringlichkeit einer solchen Amalyse ergibt sich gerade vom Neuen Testament her, denn dirt zählt die Erhöhung Christi zu den entscheidenden theologischen Aussagen.