Religionssoziologie beschäftigt sich mit den gesellschaftlich bedingten Wechselbeziehungen zwischen religiösen inhalten, ihren Erscheinungsformen und der Gesellschaft. Die Autorin geht davon aus, daß
1. Religionssoziologie als Produkt der bürgerlichen Aufklärungs- und der Säkularisation bewegung in den Traditionen des christlichen Abendlandes verankert ist;
2. Religionssoziologie als Religionskritik eine frühe Anwendung der positivistischen Gesellschaftswissenschaft ist;
3. Religionssoziologie immer zugleich politische Soziologie ist und als ideologiekritik ihre Funktion auch in der modernen spätkapitalistischen Gesellschaft behält.