Diese Arbeit ist ein Einzelkommentar zum Buch Exodus. Dabei geht es aber nicht, wie bei wissenschaftlichen Kommentar-Reihen, um Philologie und Vers Auslegung, sondern um eine Gesamtdarstellung der theologischen Aussagen des zweiten Buches Mose. Durch die Ereignisse der jüngsten Geschichte erfuhr der Mensch drastisch die Unsicherheit seiner Existenz. Das führte zu einem neuen Verständnis alttestamentlicher Geschichtserfahrungen und -deutungen, nach denen Gott sein Volk aus der Unterdrückung befreit. Aufbruch, Wanderung und Ziel sind die Stationen Israels. Diese Erfahrung der Hilfe ereignet sich in der Unsicherheit des »Auszugs«. Bund Gottes, Verheißung und Erfüllung sind aber nicht nur dem alten Gottesvolk gegeben. Die Kirche ist in ähnlicher Weise in das Wagnis eines neuen »Auszugs« gerufen. So werden die Gestalt des Mose und die Thematik des Exodus auf das Neue Testament und weiter auf die Gegenwart hin aktualisiert.