Das nur scheinbal nebensächliche und abgelegene Forschungsgebiet, die psychoanalytische Untersuchung des Witzes, öffnet den Blick auf ein Thema, das mittlerweile längst zum Prinzip geworden ist. Es handelt sich um das Freudsche Thema schlechthin: die Lust. »Der psychologische Wert des Witzes besteht in dem Vergnügen, das er bereitet und das, Wie jede Lust, den Erwachsenen ebenso wehmütig wie vernunftmäßig zu den Spielen seiner Kindheit zurückführt.« (M. Robert, ›Die Revolultion der Psychoanalyse‹, Fischer Bücherei Bd. 840, S. 194)
Freud analysiert zunächst Technik und Tendenzen des Witzes. Er schafft sich damit die Voraussetzungen, nach denen er die Beziehungen des Witzes zum Unbewußten ergründet. Freuds Arbeit gilt auch 60 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen noch immer als ein Schlüsselwerk der Psychoanalyse.