Marianne Kesting versucht in ihren Studien zur modernen Ästhetik Aufbruch und Weg der modernen Literitur an einer Reihe hervorragender Beispiele nachzuzeichnen. Beginnend bei den Protagonisten der literarischen Revolution um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frankreich, bei Flaubert und Mallarmé, führt der vorliegende Band bis in unsere Tage, bis zu Beckett und Borges. Einen bedeutenden Teil ihrer Betrachtung räumt die Autorin den Problemen des modernen Theaters ein. Alle Arbeiten belegen aufs neue, daß eine Ästhetik moderner Literatur ohne eine die Weltliteratur umspannende Komparatistik nicht mehr möglich ist. Von Einzelinterpretationen ausgehend, verliert die Autorin nie den historischen und sozialen Kontext aus dem Auge, in dem die literarischen Werke ihren Platz haben.