Der Fortschrittsglaube ist heute erschüttert, das NordSüd-Gefälle hat zugenommen, Umweltzerstörungen sind kaurn noch reparabel: alles Krisenerscheinungen die eine Entsolidarisierung der Menschheit signalisieren.
In seiner neuen Sozialenzyklika ,,Sollicitudo rei socialis" stellt sich Papst Johannes Paul II. dieser Herausforderung. Sein zentrales Anliegen ist ein neues Verständnis von Entwicklung, das sich nicht nur auf den ökonomischen und technisch-zivilisatorischen Bereich beschränkt, sondern auch und vor allem die sozial-kulturellen und ethischen Ansprüche und Aufgaben des Menschen umfaßt. Solidarität wird zur einzigen Überlebenschance der Menschheit.
In dieser Ausgabe liegt die vollständige deutsche Übersetzung der Sozialenzyklika vor und dazu erstmals ein Kommentar, der den Text Abschnitt für Abschnitt im Kontext der heutigen Diskussion analysiert, den Zusammenhang mit der Soziallehre der Kirche untersucht und die zukunftsweisenden Perspektiven eindrucksvoll herausarbeitet.