Mit Kompromissloser Härte zieht Westow die Folgerungen aus dem Konzil, das vom Christen Zeugnis für den Glauben und vorbehaltlose Liebe zum Nächsten auch in den konkretesten Situationen fordert. Seine Kritik an den Mißständen ist scharf, seine Mahnungen und Vorschläge sind eindringlich. Vor allem geht es ihm um Frieden und wahre Brüderlichkeit. Seine Gedanken sind getragen von der Sorge um die Kirche, die nach seiner Meinung in Gefahr ist, den Blick auf alle Menschen zu verlieren - und damit ihre Daseinsberechtigung und ihre Berufung.
Bruderschaft kennt keine Grenzen. Deswegen können christliches und politisches Gewissen nicht getrennt werden. Die Egozentrik der Familie muß überwunden werden. Die Scheidung von Laien und autoritativem Klerus wird ad absurdum geführt. In seiner Kritik macht Westow vor führenden Theologen nicht halt. Seine scharfen Polemiken und. seine überaus mutige Kritik gründen jedoch in einer tiefen Liebe zur Kirche. Westows Stil ist einfach, aber seine Gedanken sind genau.