Inhalt:
Das Verhältnis von Glaube und Sittlichkeit gehört zu den meistdiskutierten Themen in Moraltheologie und kirchlicher Moralverkündigung. Die Frage nach der christlichen Eigenart im sittlichen Bereich wird immer wieder neu gestellt. Dieser Band enthält drei wesentliche Beiträge zu diesem Thema aus der Sicht der Dogmatik (F. Schillebeeckx), der Moraltheologie (J. Fuchs) und der philosophischen Ethik (Th. Styczeń). Alle drei Beiträge stimmen darin überein, dass sich die sittliche Autonomie. und das Glaubensethos' nicht widersprechen, weil sie .sich auf unterschiedliche Aspekte des sittlichen Handelns beziehen.
Begründung:
Auf dieser Basis werden die Grundsätze und Methoden heutiger Theologischer Ethik verständlich. Sie werden in diesem Band unter verschiedenen Perspektiven beleuchtet. K. Demmer behandelt das Entstehen sittlicher Verbindlichkeiten in der geschichtlichen Erfahrung als hermeneutisches Problem. R. Ginters zeigt, wie sich die Intentionen der analytischen Ethik und ihr Interesse an klarer einfacher Sprache und durchschaubarer Argumentation mit der Aufgabe der Theologie verbinden. O. Schwemmer verdeutlicht vorn philosophischen Standpunkt der Erlanger Schule her, wie herfie ein sittliches Urteil verbindlich rekonstruiert wird. W. Korff schliesslich erläutert die Bedeutung der empirischen Humanwissenschaften für die Erkenntnis Der Band bietet so einen weitreichenden Überblick über das Gespräch des christlichen Glaubens mit der sittlichen Vernunft unserer Zeit.