Welche Bereiche menschlicher Wirklichkeit erschließen sich in Freude und Fest? Das Israel der alttestamentlichen Zeit hat in festlichen Begehungen historische Wirklichkeit von Gott her erfahren und bewältigt. So vermitteln gerade die großen Feste einen Eindruck von den charakteristischen Grundlagen israelitischer Weltsicht und Daseinsdeutung, in denen sich Dimensionen erschließen, die über das Alte Testament hinaus offen sind. – In der neutestamentlichen Gemeinde gewinnen Freude und Fest einen neuen Grund in dem von Jesus verkündeten und erwirkten Heil. Dieses Heil überwindet traditionelle Grenzen kultisch-ritueller Gemeinschaft und ermöglicht so die paulinische Rede vom »Gottesdienst im Alltag der Welt«.