Die vorn Osten heranrollendt neue Welle von Versenkungstechniken macht eine grundsätzliche Besinnung auf das Wesen der Mystik dringend notwendig. Die drei Beiträge dieses kleinen Werkes suchen in klarer, gedrängter Form auf wichtigste Fragen zu antworten und damit eine erste Orientierungshilfe zu geben. Die Texte gehen auf eine von der Marie-Gretier-Stiftung an der Universität Zürich veranstaltete Tagung zurück.
Werner Beierwaltes analysiert die geistige Strukrur des als Zusammenfassung der nichtchristlichen Antike und als Anreger der Folgezeit bedeutendsten mystischen Philosophen Plotin. An ihm kann beispielhaft das'Wesen von «Mystik überhaupt» angelesen werden.
Hans Urs von Balthasar sucht das sachlich und historisch schwierige Problem des Verhältnisses zwischen solcher «Mystik überhaupt» und christlicher Mystik zu klären, die Eigenart der letzteren aufzuzeigen, ohne sie einfach aus der ersten zu entflechten.
Alois Haas untersucht am Beispiel des wohl gewaltigsten und in seiner Wirkurg folgenreichsten christlichen Mystikers, Meister Eckhardt, das Grundproblem von Erfahruqg und sprachlichem Ausdruck und kommt dabei zu teilweise neuen Ergebnissen.
Die drei Ansätze, jeder sein Thema originell und schöpferisch aufgreifend, ergänzen einandel zu einer umfassenden Sucht.