Das naturrechtsdenken, wie es der kirchlichen Lehrverkündigung und der katholischen Soziallehre zugrunde liegt, ist in den letzten Jahren zunehmend such innerkirchlich Gegenstand der kritik und zahlreicher Kontroversen geworden. So erscheint es notwendig und wünschenswert, die theologische, philosophische und sozialwissenschaftliche Tragfähigkeit dieses Naturrechtsdenkens kritisch zu überprüfen. Diese Absicht bestimmt die Auswahl der Themen dieses Bandes. Nach einem allgemein orientierenden Uberblick über das Problem folgt eine Gruppe analytisch-kritischer Beiträge, die vor allem die Voraussetzungen der Naturrechtslehre untersuchen. Diesem Teil schließt sich eine Reihe von Beiträgen an, die die Aktualität des Naturrechtsdenkens, seine Grenzen und seine positiven Möglichkeiten erörtern.