Die Vorstellungen über die Aufgaben des Laien, über seine Stellung in der Kirche und seine christliche Sendung in der Welt sind von einem tiefgreifenden Wandel gekenn zeichnet: die Theologie bemüht sich heute um eine neue, zeitgerechte und wesentlichere Sicht des Laienstandes.
In diese Diskussion greifen die Beiträge des vorliegenden Werkes ein, die der traditionellen Auffassung entgegentreten, daß Christen nach verschiedenen Vollkommenheitsgraden leben sollen. Denn,während früher der Weg zur Heiligkeit fast nur innerhalb des Priester- und Ordensstandes gesucht und für möglich gehalten wurde - eine Theorie, an der auch heute noch vielfach festgehalten wird -, sieht die Theologie heute im Laien nicht mehr nur das passive empfangende, sondern auch das aktiv in der Heilssolidarität der Kirche eingeschlossene Glied. Aus dieser Sicht umreißt Kardinal Döpfner in seinem Geleitwort das Grundthema des Buches: Der Laienstand hat die gleichen Chancen zur christlichen Vollkommenheit zu gelangen, wie der Priester- und Ordensstand; Laienspiritualität ist keine Mönchsspiritualität en miniature.